Noch heute geprägt von einer relativ vielfältigen Kulturlandschaft bietet der Mont Vully im Drei-Seen-Land nach wie vor einer Vielzahl typischer Brutvogelarten des Kulturlandes einen Lebensraum. Im Rahmen einer Überprüfung der Entwicklung dieser Kulturlandarten führte ich 2019 auf dem Mont Vully im Auftrag der Schweizerischen Vogelwarte eine Brutvogelkartierung durch.
Der Mont Vully im Drei-Seen-Land besitzt noch heute Elemente der ehemaligen Kulturlandschaft. Auf kleinem Raum wechseln sich Weiden, Wiesen, Rebberge, Ackerland, Hecken und Obstbaumgärten ab. Es überrascht daher nicht, dass der Mont Vully nach wie vor eine Reihe typischer Brutvogelarten des Kulturlandes beherbergt. Zwischen 1995 und 2009 wurden auf dem Mont Vully die Brutvögel der Kulturlandschaft jährlich kartiert. Im Frühling 2019 führte ich am Mont Vully im Auftrag der Schweizerischen Vogelwarte eine Wiederholungskartierung der Brutvögel durch. Damit sollte überprüft werden, wie weit sich die Bestände der Kulturlandvögel seit 2009 auf dem Mont Vully entwickelt haben.
Die Kartierung 2019 umfasste eine Fläche von rund 11 km2. Im Feld kam wie schon in den früheren Kartierungen die Methode der vereinfachten Revierkartierung zum Einsatz, die Standardmethode für Brutvogelkartierungen in der Schweiz.
Die Resultate der Kartierung 2019 zeigten, dass am Mont Vully seltene Brutvogelarten des Kulturlandes nach wie vor einen geeigneten Lebensraum vorfinden. Bei den meisten Arten sind die Bestände allerdings klein. Basierend auf den Resultaten meiner Kartierungen wurden spezifische Vorschläge zu Fördermöglichkeiten der Kulturlandvögel auf dem Mont Vully ausgearbeitet.
